Julia Onken

Männersprache – Frauensprache

Andere Kommunikation akzeptieren und respektieren

Kürzlich organisierte der Frauenbund Uri (FBU) in Zusammenarbeit mit der kantonalen Gleichstellungskommission einen Vortrag mit der bekannten Schriftstellerin Julia Onken. Im gut gefüllten Saal des Kraftwerks Göschenen referierte sie zum Thema „Frauensprache – Männersprache“. In zahlreichen Beispielen zeigte sie auf, wie unterschiedlich Frauen und Männer die gleiche Situation wahrnehmen. Einzelne Stereotype brachten die Anwesenden zum Schmunzeln, andere eher zum Nachdenken. Immer wieder wurde den Zuhörenden anschaulich vor Auge geführt, wie oft jedermann selbst in Kommunikationsfallen tappt, weil von einer Voraussetzung ausgegangen wird, die vorher aber nicht angesprochen wurde oder weil einander nicht richtig zugehört wird. So können innerhalb von wenigen Sätzen Missverständnisse entstehen. Wenn das Paar diese nicht rechtzeitig bespricht, kann sich Frust aufstauen und das Verständnis für die Partnerin/den Partner kann verloren gehen. Wichtig ist, dass durch das gemeinsame Gespräch die verschiedenen Ausdrucksweisen besprochen werden um die eher ungewohnte, womöglich komplizierte Kommunikationsart des anderen zu akzeptieren und respektieren.

In der anschliessenden Diskussionsrunde ging Julia Onken auf die zahlreichen Fragen ein und erteilte Ratschläge, wie Frauen und Männer bei angespannter „Redesituation“ am angemessensten reagieren sollen. Trotzdem: ein einheitliches Rezept für die Kommunikation zwischen Frau und Mann gibt es nicht. Das Fazit des Vortrags von Julia Onken: Männer sollten in ihrer Kommunikation etwas gefühlvoller und Frauen etwas sachlicher werden.